Maxi studiert in NRW und hat uns an den Auswirkungen von Corona auf das Studium teilhaben lassen:
Die Corona-Zeit hat uns als Studierende vor einige neue Herausforderungen gestellt, aber beim genaueren Betrachten konnte ich auch einige Vorteile an der ganzen Situation sehen.
In diesem Semester belege ich drei Module, die alle per Videokonferenz stattfinden. Eigentlich war das Semester in Blockveranstaltungen geplant. Da diese per Videokonferenz nur schwer umsetzbar sind, einigten wir uns (Professorinnen und Studierende) zu Beginn des Semesters darauf, uns öfter zu treffen, aber dafür höchstens bis zu zwei Stunden.
Da wir nur ein kleiner Kurs von 13 Studierenden sind und wir uns schon seit vier Jahren kennen, haben wir uns von Anfang an vertraut und die Kameras bei unseren Treffen eingeschaltet – anders als ich es aus den Erfahrungen anderer Studierender mitbekommen habe. Gerade bei Veranstaltungen mit bis zu 200 Studierenden ist die Hemmschwelle, die Kamera anzuschalten oder sich zu Wort zu melden, deutlich höher. Und dies ist gerade so, wenn sich die Studierenden untereinander kaum kennen.
Unsere Module bestanden unter anderem aus Vorträgen der Professorinnen und auch von uns Studierenden. Da wir die Vorträge immer möglichst kurz gehalten haben (15-30 Minuten) und Pausen eingeplant haben (mindestens 10 Minuten bei einer Videokonferenz von 2 Stunden), waren auch anschließende Diskussionen noch den Umständen entsprechend möglich.
Da sich während des Semesters schon einige Lockerungen der Maßnahmen ergaben, konnten wir uns gegen Ende des Semesters auch in unseren Arbeitsgruppen persönlich treffen, um zu viele Videokonferenzen zu vermeiden. Das stellte uns vor eine neue Herausforderung: Einige Studierende waren aufgrund der Krise zurück zu ihren Eltern gezogen. Diese wollten wir in unseren Präsenz-Treffen natürlich nicht ausschließen. Da wir eine sehr reflektierte Gruppe sind, hat dies in diesem Rahmen gut geklappt.
Ich denke gerade für die Soziale Arbeit stellen die aktuellen Herausforderungen eine Chance dar, sich intensiver mit Digitalisierung (in der Lehre und der Praxis) auseinanderzusetzen und ihre Vorteile für sich zu entdecken.
Hast Du ähnliche Erfahrungen oder ganz andere wie Maxi gemacht? Dann erzähl uns davon unter https://dauerhaft-systemrelevant.de/unterstuetzen/.