Nicki studiert aktuell Soziale Arbeit und berichtet uns davon, wie sich Corona auf das Studium ausgewirkt hat:
Als Student*in der Sozialen Arbeit erlebe auch ich Veränderungen durch die Corona Pandemie. Unsere Vorlesungen können, wie auch bei anderen Studierenden, nur online durchgeführt werden. Dadurch gehen wichtige Bestandteile der Seminare, wie intensive Diskussionsrunden, verloren. Der Austausch untereinander ist jedoch sehr wichtig für unsere Ausbildung, um reflektierte, ausdifferenzierte Perspektiven auf bestimmte Situationen entwickeln zu können. Auf Praxis ausgelegte Seminare, wie beispielsweise Gesprächsführung, können gar nicht stattfinden.
Wir erleben aber auch neu eröffnete Möglichkeiten. Wie zum Beispiel sich von überall und jederzeit miteinander in Verbindung zu setzen oder die von digitalen sozialen Bewegungen, denen man sich leichter anschließen kann, da man nicht vor Ort sein muss.
Weiterhin haben einige Kommiliton*innen und ich neben den Vorlesungen als Werksstudent*innen in verschiedenen Einrichtungen gearbeitet, um bereits praktische Erfahrungen in der Sozialen Arbeit zu sammeln. Bei mir ist der Job in einer Kindertagesstätte aufgrund der Corona Maßnahmen weggefallen. Für solche Situationen gibt es kaum staatliche Unterstützung. Hilfen bekommen nur die, die weniger als 500 Euro haben – heißt wir dürfen nie etwas sparen. Kredite werden zwar ohne Zinsen bewilligt – aber mit einem Haufen Schulden aus dem Studium zu gehen ist wohl auch nicht das Ziel von Studierenden (insbesondere im Anbetracht des Gehaltes von angehenden Sozialarbeiter*innen).
Welche Einschränkungen, welche Chancen hast Du in Deinem letzten Jahr als Student*in erlebt? Erzähle uns gerne davon auf: https://dauerhaft-systemrelevant.de/unterstuetzen/
Für Informationen rund um das Thema unbezahltes Praktikum während des Studiums der Sozialen Arbeit, schaut gerne mal beim Netzwerk Prekäres Praktikum vorbei –> https://praktikum.junger-dbsh.de/