Dani hat für uns zusammengefasst, was die Pandemie für den Arbeitsalltag in einer Jugendwohngruppe für Auswirkungen hat:
Ich arbeite in der vollstationären Kinder- und Jugendhilfe. Genauer gesagt, in einer Jungenwohngruppe, in welcher in der Regel acht Jungen im Alter von 8-15 Jahren leben. Dass unser Arbeitsfeld auch ohne Pandemie unter beispielsweise dem Schichtdienst und dem allgemeinem Personalmangel leidet, lasse ich hier mal außen vor.
Ich habe mich und meine Kolleg*innen gefragt, was die Pandemie für uns im Arbeitsalltag bedeutet. Hier einige Antworten:
- „Ich muss mich auf der Arbeit täglich dem Risiko aussetzen, an Covid-19 zu erkranken.“
- „Unsere Arbeit wird intensiviert durch die Tatsache, dass Kinder und Jugendliche Einschränkungen manchmal schwer nachvollziehen bzw. akzeptieren können.“
- „Ich muss mich auch privat mehr einschränken, um die Einrichtung vor Corona zu schützen.“
- „Wir haben dauerhaft Angst vor Ausfällen, denn bei Quarantänemaßnahmen bedeuten die fehlenden Covid-19-Schnelltests einen Personalengpass für uns.“
- „Hilfeverläufe werden gestoppt: z. B. fallen Hilfeplangespräche aus, es finden weniger Heimfahrten statt, der Umgang mit Taschengeld kann nicht oder nur schwer erarbeitet werden.“
- „Es ist schwer Ausflugsalternativen zu finden und zu diesen zu motivieren.“
Schade finde ich, dass unsere Arbeit nicht gesehen, anerkannt und wertgeschätzt wird, obwohl sie so wichtig und definitiv dauerhaft systemrelevant ist!
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